Der Weg ist das Ziel – unser Sommerprojekt 2025 mit dem Camper quer durch Osteuropa und den Balkan
Spontaner Start ohne Plan
Manchmal reicht ein kurzer Impuls: ein Camper vor der Tür, ein bisschen Proviant – und Mut, einfach loszufahren. Anfang August starteten wir zu unserem Roadtrip, einer Fahrt ohne große Vorbereitung, ohne festgelegte Route, ohne Plan und vor allem: ohne auch nur eine einzige Unterkunft – besser gesagt: Campingplatz – vorher gebucht zu haben. Und das in der Hauptreisezeit. Klingt verrückt, war es auch mitten in der Hochsaison. Unser Navi hatte mehr Übersicht als wir.

Zahlen sind nur Nebensache
Vier Wochen später, nach exakt 6.659 Kilometern, hatten wir elf Länder durchquert, einen Wanderunfall in den albanischen Alpen hinter uns, das Gesundheitssystem in Montenegro von innen gesehen – und unzählige Erinnerungen und Geschichten im Gepäck. Aber mal ehrlich: Gefahrene Kilometer sind was fürs Fahrtenbuch. Abenteuer gehören in einen Reisebericht. Genau deshalb habe ich unsere Erfahrungen in diesem Blog festgehalten. Und heute weiß ich ein Stückchen mehr, warum Wildcampen in Osteuropa und auf dem Balkan dieses unvergleichliche Gefühl von Freiheit schenkt, von dem man sonst nur hört.
Leben am Fluss, Improvisation in den Alpen
Wir haben an Flüssen gecampt, gekocht, gebadet, gewaschen – und festgestellt, dass kaltes Wasser morgens besser weckt als jeder Espresso. Wir haben uns festgefahren (natürlich genau da, wo es jeder sieht). Wir standen am Meer, das Rauschen der Wellen gab es als Abendprogramm und morgens sind wir barfuß im Sand in den Tag gestartet. In den Karpaten und in den albanischen Alpen haben wir improvisiert – bei Stellplätzen, beim Essen („Gourmetküche à la Würstchen“) und bei Pannen.

Istanbul – unser östlichster Punkt mit dem Camper
Und dann – der östlichste Punkt: Istanbul. Schon die Anfahrt war ein Erlebnis für sich: hupende Busse, Taxis im Dauer-Slalom und ein Verkehr, der mehr nach „Survival-Training“ als nach Straßenverkehrsordnung aussah. Natürlich mussten wir zur Hagia Sophia. Blöderweise an einem Sonntag – also genau dann, wenn halb Istanbul und der Rest der Welt denselben Gedanken hat. Menschen über Menschen, ein Gedränge, dass wir uns wie Ölsardinen in der Büchse fühlten.

Atemberaubende Natur und improvisierte Abenteuer
In Albanien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina hat uns die Natur den Atem geraubt – und manchmal auch den Mut, wenn die Straßen mehr Schlaglöcher als Asphalt hatten. Steile Schluchten, Berge, die senkrecht in den Himmel ragten, und Serpentinen, die nur für Ziegen gebaut sein konnten. Genau dort sind Pius und ich losgezogen: runter ans Wasser, hinauf auf Felsen – und manchmal einfach nur dem Navi hinterher, das selbst nicht mehr wusste, wo oben und unten ist.

Kleine Pannen, große Momente
Es war eine Reise voller Improvisation: kein Hotel, kein Plan B, nur wir und jede Menge Überraschungen unterwegs. Genau dieses Ungeplante hat uns die besten Momente geschenkt: Abende irgendwo zwischen Bergen und Fluss, wo die Ruhe nur vom Schnarchen des Nachbarn unterbrochen wurde – also meinem eigenen (was immerhin die Bären fernhielt). Nächte, in denen der Sternenhimmel so klar war, dass wir dachten, wir könnten die Sterne pflücken – hätten wir nicht schon beide Hände mit Mückenspray voll gehabt. Und Tage, an denen wir einfach weiterrollten, ohne zu wissen, wo wir am Abend landen würden. Spoiler: meistens nicht da, wo wir hinwollten – aber oft viel besser.
Das Motto dieser Camper – Reise: Der Weg ist das Ziel.
Polen – der Anfang im Ungewissen
Unsere Reise begann in Polen. Schon auf den ersten Kilometern merkten wir, dass dieses „Planlos-Losfahren“ zwar manchmal Nerven kostet, aber auch unglaublich befreiend ist. Wir hielten, wo wir wollten, schliefen dort, wo es uns gefiel – und hatten zum ersten Mal seit Langem wieder das Gefühl, dass die Straße uns gehört.

Reisegeschichten aus Polen
1. Aufbruch nach Polen – Der Weg ist das Ziel (und manchmal fragt ein Reh nach dem Weg)
2. Auschwitz und Birkenau – Ein Tag, der bleibt
Slowakei & Ungarn – Transit mit Ziel im Blick
Durch die Slowakei und Ungarn ging es für uns fast ohne Pause – eine Nacht-und-Nebel-Aktion Richtung Rumänien. Kaum Zeit, sich groß Gedanken zu machen, wir wollten einfach nur ankommen: keine Termine, keine Listen, sondern Natur pur.

Rumänien – Land der Flüsse, Burgen, des Wildcampens und natürlich von Graf Dracula
In Rumänien haben wir länger Halt gemacht – und genau hier fielen die Entscheidungen für den weiteren Verlauf der Reise. Vier Etappen sind bereits erschienen, jede mit ihren eigenen Abenteuern.

Reisegeschichten aus Rumänien
In Zakopane rollten wir mitten in der Nacht los – durch die Slowakei und Ungarn bis ins Draculaland. Schmale Brücken, kleine Abenteuer unterwegs und jede Menge Kilometer. Am Ende der langen Nacht standen wir am Stausee: unser erster Platz zum Wildcampen und der eigentliche Beginn der Reise.
Von Abramut ging es weiter mit dem Camper in Richtung Hunedoara – kleine Orte, Felder und Berge im Blick. Bevor wir Hunedoara erreichten, lockte uns der Fluss Strei zu einem Platz voller Ruhe. Dort erlebten wir ein weiteres echtes Stück Wildcamping. Die Burg Corvin wartete – doch erst schrieb die Natur ein Kapitel vor.
4. Mit dem Camper durch Rumänien – von Abramut nach Hunedoara
Mächtig, düster und doch märchenhaft: Die Burg Corvin bei Hunedoara empfing uns mit Zugbrücke, Türmen und alten Legenden. Zwischen Ritterromantik und Gänsehautmomenten entfaltete sich ein Stück Mittelalter zum Anfassen – ein Ziel, das mehr versprach als nur Stein und Geschichte.
5. Burg Corvin – Geschichte mit Bis
Nach der Burg Corvin gab’s statt mittelalterlichem Prunk ein ganz anderes Highlight: Schlamm. Auf dem Weg zur Donau haben wir gewendet – und standen schneller im Matsch, als man „GPS-Neuberechnung“ sagen kann. Ergebnis: schwarze Füße, dreckige Sandalen und die Erkenntnis: Gut eine Außendusche zu haben.

6. Wildcampen in Rumänien – von Hateg nach Maglavit an die Donau
Von Rumänien in die Türkei – ein kleines Drama und viele Kilometer
550 Kilometer an einem Tag: von der Donau bei Maglavit über die Europabrücke nach Bulgarien, quer durchs Land, zwischendurch noch Wasser auffüllen – was in einem kleinen Drama endete. Und dann weiter bis tief in die Nacht, bis wir endlich in der Türkei standen. Roadtrip pur.
7. Von Rumänien in die Türkei – einmal quer durch Bulgarien
Mit dem Camper durch die Türkei: HGS-Sticker und erster Restaurantbesuch
Bevor wir überhaupt losrollen konnten, mussten wir unser rollendes Küche-Wohn-Klo-Schlafvehikel erst einmal „autobahnfein“ machen – sprich: HGS-Vignette besorgen, sonst piepst’s an der Schranke. Danach gab’s Kultur in seiner ehrlichsten Form – auf dem Teller. Ein Restaurantbesuch, der irgendwo zwischen kulinarischer Mutprobe und Comedy-Programm pendelte. Kurz gesagt: satt geworden sind wir – gelacht haben wir mehr.
8. Mit dem Camper durch die Türkei: Edirne → Lüleburgaz → Tekirdağ
Von der Türkei bis Ungarn – ein Roadtrip mit vielen Geschichten
In der Türkei wurde Istanbul unser östlichster Wildcampinplatz. Von dort rollten wir nach Griechenland, wo wir uns auf einem richtigen Campingplatz endlich mal wieder um die wirklich wichtigen Dinge kümmern konnten: Wäsche. Frisch gewaschen fuhr es sich gleich leichter.

Dann wartete Albanien – und hielt uns über eine Woche lang auf Trab. Berge bis ans Meer, Küstenstraßen mit Ausblick und Wege, die plötzlich mitten in die Wildnis führten. Von dort zog es uns weiter nach Montenegro, das uns mit Serpentinen und Schluchten beschäftigte, bevor wir in Bosnien-Herzegowina landeten. Sarajevo wurde dabei zu einem ganz besonderen Stopp.

Zum Ausklang der Reise rollten wir noch nach Ungarn, wo wir am Balaton die letzten Tage verbrachten – ein ruhiger Schlusspunkt nach 6.659 Kilometern voller Abenteuer.
Dieser Blogbeitrag ist kein Endpunkt, sondern ein Anfang: Mit der Fertigstellung der einzelnen Geschichten passen wir ihn immer wieder an, ergänzen Links, Bilder und viele nützliche Infos – inklusive Koordinaten von Stellplätzen und Hotspots. So könnt ihr jederzeit selbst prüfen, ob sich der eine oder andere Platz auch für euch lohnt.
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